Dränagespaten

Der Dränagespatenbildete zur Ausbildung eines Wasserbaufacharbeiters in den 1950er Jahren ein Handwerkzeug, dass für die Errichtung von Entwässerungsanlagen durch Dränage zur fachgerechten Ausführung einfach notwendig war. Er war ein Werkzeug, das im Oderbruch auf allen Entwässerungsbaustellen vorhanden sein musste.

Die Ausbildungsstätte zum Wasserbaufacharbeiter befand sich seit 1950 in Schiffmühle an der Alten Oder im VEB Gewässerunterhaltung und Meliorationsbau (GUM).

Die in der Ausbildung befindlichen Lehrlinge wurden in Lernaktive eingeteilt, denen zur weiteren praktischen Arbeit die zuvor u.a. genannten Arbeitsgeräte bereitgestellt wurden. Jedes Lernaktiv war selbst für deren Einsatz verantwortlich.

Mit den Dränagespaten wurden Arbeitsgeräte bereitgestellt, die in einer Schmiede und Tischlerei per Handarbeit angefertigt wurden. Wer diese Spaten zur persönlichen Verantwortung übertragen bekam, war einfach stolz.

Mit der schrittweisen Mechanisierung der Dränagearbeiten verloren die Handgeräte nach und nach ihre Bedeutung.
                  Nur diejenigen, die eine persönliche Bindung zu dieser hand-
                  werklichen Kunst hatten, sind nach der Betriebsumbildung der
                  Meliorationsbetriebe 1990 an diese Liebhaberstücke mit sehr
                  viel Mühe und organisatorischem Talent gekommen.
 
Durch das Oderbruch Museum Altranft wurde der Dränagespaten zum Symbol des Oderbruchs.

Er erscheint auf jeder Publikation, insbesondere  auch in Verbindung mit der Antragstellung auf das „Europäische Kulturerbe-Siegel“.

Spender, für die Bewerbung auf das Europäische Kulturerbe-Siegel, erhalten diesen Dränagespaten als Anstecknadel.

Zusammengestellt: von V. Künkel 3/19